Kaminscheibe richtig wechseln
Top 3 Tipps zum erfolgreichen Wechsel Ihrer Kaminscheibe
Eine Kaminscheibe zu erneuern und einzubauen ist wie Mathe - wenn man es kann ist es ganz einfach! Man kann allerdings auch einige Sachen falsch machen, dann wird die Kaminscheibe schnell schwarz oder sie zerbricht direkt beim ersten befeuern. Damit das nicht so ist, sondern Ihre Kaminscheibe länger hält, hier die 3 wichtigsten Punkte:
1. Achten Sie auf die Größe
Zugegeben, dieser Punkt klingt zunächst etwas profan aber die richtige Größe der neuen Kaminscheibe ist definitiv einer der wichtigsten Punkte.
Wenn Ihre Scheibe noch als ganze vorliegt ist das Vermessen meistens recht schnell erledigt. Anders ist es, wenn die Kaminscheibe so zerbrochen
ist, dass sich die ursprünglichen Maße nicht mehr ermitteln lassen. Dann müssen Sie die Maße an der Kamintür nehmen. Bereiten Sie zunächst die Kamintür vor,
in dem Sie diese gründlich reinigen. Anschließend können Sie vermessen wie groß die neue Scheibe sein muss, damit Sie das Kaminfenster vollständig überdeckt
und sicher hinter den Halterungen liegt.
ACHTUNG: Vermessen Sie die Tür nicht bis zum Rand! Die Kaminscheibe darf am Rand nicht an das Metall anstoßen, da Sie sonst beim anfeuern bricht.
Achten Sie auch darauf, dass die Scheibe nicht eventuelle Bohrungen verdeckt, die für die Befestigung der Kaminscheibe nötig sind. Lassen Sie auch hier einen kleinen Spalt Luft.
2. Ohne Spannung einbauen
Dies ist der häufigste Fehler beim Einbau von Kaminglas. Ziehen Sie die Schrauben der Halterung nur Handwarm fest! Die Scheibe darf nicht mehr wackeln, aber auch nicht zu fest fixiert sein. Ziel ist es, dass die Scheibe leicht gegen die Dichtung gedrückt wird, sodass diese sicher abdichtet. Wird die Kaminscheibe mit einer zu hohen Spannung eingebaut, dann wird sie beim ersten befeuern springen.
3. Erneuern Sie die Dichtung mit
Wir empfehlen bei jedem Wechsel des Kaminglases bzw. alle zwei Jahre, die Kamindichtung zu erneuern. Die meisten Kaminscheiben halten circa 5 Jahre, das ist stark abhängig von der Art und der Intensität der Benutzung des Kamins. Nach dieser Zeit sind die Kamindichtungen meistens mit verbraucht und erfüllen nicht mehr ihren Zweck.
Dieser liegt darin, dass sie zum einen den Kamin abdichten, zum anderen sind sie Verbindung zwischen der Ofentür und der Kaminscheibe. Sie tragen sorge dafür, dass die Kaminscheibe nicht zerkratzt und das sie nicht bricht, wenn sich die Kamintür unter der Hitze des Feuers ausdehnt.
Hier ein kleiner Exkurs in die Welt der Materialwissenschaften: Kamintüren sind gewöhnlicher Weise aus Stahl. Dieser dehnt sich, wie die meisten Materialien bei der Erwärmung durch das Kaminfeuer aus. Auch bei Glas verhält sich dies so, allerdings dehnt sich das Glas der Kaminscheibe nicht so stark aus wie die Kamintür. Würde die Tür und das Gals fest miteinander verbunden sein, so würde es sofort brechen. Um dieses zu verhindern, separiert man die beiden Materialen durch die Kamindichtung. Nun kann sich der Stahl und das Glas ungehindert ausdehnen ohne das eines von beiden zu Schaden kommt.
Tipp für selbstreinigende Scheiben: Die beschichtete Seite nach außen montieren
Selbstreinigende Kaminscheiben haben den großen Vorteil, dass die Scheibe länger sauber bleibt und auch wesentlich leichter zu reinigen ist. Beim Einbau ist allerdings darauf zu achten, dass die beschichtete Seite nach außen, in den Raum zeigend montiert ist, andersherum verliert die Beschichtung ihre Wirkung.
Was ist nun die beschichtete Seite?? - Keine Sorge, wir haben die beschichtete Seite unserer selbstreinigenden Kaminscheiben gekennzeichnet, damit Sie die Scheibe aufjedenfall richtig einbauen.
Wissen: Wie funktionieren selbstreinigende Kaminscheiben?
Selbstreinigende Kaminscheiben sind einseitig mit einer unsichtbaren Metalloxydschicht überzogen. Diese Metalloxydschicht reflektiert ausschließlich sehr langwellige Wärmestrahlungen wieder zurück in den Ofen und wirkt dadurch wie ein Hitzeschild. Dies führt dazu, dass sich die Temperatur auf der Innenseite des selbstreinigenden Kaminglases wesentlich erhöht. Durch die erhöhte Temperatur findet eine sauberere Verbrennung statt, die weniger Ablagerungen verursacht. Dadurch bleibt das selbstreinigende Kaminglas länger sauber.
Die Metalloxydschicht ist elektrisch leitend und kann deswegen mit einem Ohmmeter identifiziert werden.
Wichtig, damit der selbstreinigende Effekt zum tragen kommt, ist, dass das Feuer im Ofen gut entfacht wurde. Es sollte brennen und nicht räuchern. Hierzu muß die Luftzufuhr solange geöffnet bleiben, bis das ganze Holz brennt. Dies gilt auch für den normalen Ofenbetrieb. Damit die Scheibe nicht so schnell schmutzig wird ist es auch nötig, dass die Kamindichtung dicht ist. Wenn kalte Luft durch die Dichtung zieht, dann schlägt sich unverbrannter Ruß an der Eintrittsstelle ab und verunreinigt die Kaminscheibe.
Kamindichtungen sind preiswert und leicht zu wechseln, sodass eine undichte Dichtung nicht bleiben muss.